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Sichtbar Radfahren auf der Venloer Straße

Entlang der Venloer Straße zwischen dem Ehrenfeldgürtel und der Äußeren Kanalstraße hat die Stadt Köln jetzt Fahrradpiktogramme auf der Fahrbahn markiert. Damit soll allen Verkehrsteilnehmenden deutlicher werden, dass sich hier Auto- und Radfahrende die Straße teilen. Ziel ist ein besseres und sichereres Miteinander im Straßenverkehr. Ob und wie diese Piktogramm wirken, soll eine wissenschaftliche Untersuchung zeigen.

Die Pflicht zur Nutzung der baulichen Radwege auf der Venloer Straße in Köln-Ehrenfeld wurde bereits vor Jahren aufgehoben. Damit haben Radfahrende hier die Wahl, ob sie den Radweg oder die Fahrbahn benutzen. Um diese Verkehrssituation deutlicher zu machen, hat das Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung nun auf diesem Abschnitt in beiden Fahrtrichtungen Fahrradpiktogramme als so genannte „Piktogrammkette“ markiert. Die Verwaltung erhofft sich dadurch mehr Verkehrssicherheit und angepasstes Fahrverhalten. Mit Hilfe einer wissenschaftlichen Studie der Bergischen Universität Wuppertal wird die Wirkung dieser Maßnahme untersucht.

Aufgrund der momentanen Aufteilung des Straßenraums entlang der Venloer Straße ist die Einrichtung von eigenen Fahrradwegen sogenannten “Fahrradschutzstreifen” nur mit einem vollständigen Umbau in diesem Abschnitt zu machen. Das kann kurzfristig nicht umgesetzt werden. Im Rahmen des „Raddialoges Ehrenfeld“ wurde das Aufbringen von Piktogrammen in den Arbeitssitzungen diskutiert. Die Verwaltung hat diese Lösung als Sofortmaßnahme im Rahmen des Radverkehrskonzeptes Ehrenfeld veranlasst. Wie sich diese Markierungen im Straßenverkehr auswirken, soll bis Juli 2019 wissenschaftlich untersucht werden.

Im Rahmen des Förderprojektes „Radfahren bei beengten Verhältnissen – Wirkung von Piktogrammen und Hinweisschildern auf Fahrverhalten und Verkehrssicherheit“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur, begleitet die Bergische Universität Wuppertal das Vorhaben.

Die Stadt Köln hatte sich unter anderem mit diesem Projekt um eine Teilnahme beworben und wurde neben weiteren deutschen Städten ausgewählt. Durch die wissenschaftliche Begleituntersuchung erhofft sich die Stadt Köln Kenntnisse über die Wirkungen der Fahrradpiktogrammen und zum Fahrverhalten. Mit Hilfe von Kamerabeobachtungen sowie mit Befragungen der Verkehrsteilnehmer*innen soll u.a. untersucht werden, inwiefern die Piktogramme wahrgenommen werden, wie sie verstanden werden, in welchem Ausmaß eine Änderung bzw. Anpassung des Fahrverhaltens stattfindet und ob Verbesserungen der Verkehrssicherheit festgestellt werden können.

Die zusätzliche Fahrbahnmarkierung hat das Ziel, den „Mischverkehr“ – Rad- und Autofahrende teilen sich die Straße – zu stärken. Zudem soll die Präsenz und die Rechte von Radfahrenden deutlicher werden, wobei das gegenseitige Miteinander im Vordergrund steht.  Ziel ist es, den Radverkehr insgesamt sicherer zu gestalten und das Verkehrsklima zu verbessern.

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